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Geschichte

Industriegemeinde Hohenwarte

Urkundlich erwähnt wurde die Industriegemeinde Hohenwarte erstmals 1361. Schon in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts führten die Wasserkraft der Saale, der Holzreichtum durch ausgedehnte Wälder sowie die Nähe zu mehreren Eisensteingruben in der näheren Umgebung zum Bau eines Eisenhammerwerkes. Nach ca. 300 Jahren (1654) mußte dieses einer Mahl- und Schneidmühle weichen, welche später noch um eine Ölmühle erweitert wurde. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs die Konkurrenz im Mühlengewerbe und der Betrieb wurde immer weniger rentabel.

 

Im Jahr 1904 wurde die Mühle stillgelegt, um bald darauf die Pläne zum Bau einer Kartonfabrik umzusetzen. Die Entwicklung der Gemeinde Hohenwarte wurde durch diese Fabrik in der Zeit von 1900 bis 1933 maßgeblich bestimmt. Zu dieser Zeit entstand eine Straße nach Eichicht, und es wurden Gleise für eine Schmalspurbahn verlegt. Während anfangs (1906) eine Pferdebahn für den Abtransport der Fertigprodukte genutzt wurde, ging man 1916 zum Feldbahnantrieb mit Benzollokomotiven über und ersetzte diese 1919 durch drei kleine Dampflokomotiven.

Heute wird die Gemeinde Hohenwarte vom Pumpspeicherkraftwerk geprägt, mit dessen Bau in den 1930-er Jahren begonnen wurde. Beim Bau der Hohenwarte-Talsperre mußten mehrere Orte geflutet werden. Einer dieser "versunkenen" Orte war Preßwitz. Nicht wenige Holzbalken, Fenster und Türen aus den Preßwitzer Häusern wurden in den "Ersatzhäusern" im Ort Hohenwarte wieder verbaut. Im Hinblick auf die spätere Errichtung des Ausgleichbeckens Eichicht, welches den Ort Hohenwarte gefährdet hätte, entschloss man sich, eine neue Siedlung oberhalb der alten Dorflage Hohenwarte zu bauen. In Gedenken an den gefluteten Ort entstand die "Preßwitzer Straße".

 

Blick auf die "Preßwitzer Straße" in Hohenwarte und die Saale

Blick auf die "Preßwitzer Straße" in Hohenwarte und die Saale

 

Mit der Erweiterung der Nutzung der Wasserenergie wurde es notwendig, neuen Wohnraum zu schaffen. So wurde der Ort um 7 Häuser erweitert.

 

In der erst 1939 erbauten Hohenwartener Kirche schlägt noch heute die Glocke der ehemaligen Preßwitzer Kirche und auch der Altarschrein, die Orgel und anderes Inventar wurden übernommen. Wer sich für die Geschichte des kleinen Ortes interessiert, findet in der Kirche eine mühevoll gestaltete Dauerausstellung "Preßwitz - Hohenwarte" mit vielen Informationen.